Konsens zum Thema: Stadtgerechter Verkehr.Gesamtstädtische-Konsens-Konferenz; Ergebnisse anderer Konsenskonferenzen (oder zurück)
1. Moderation und Assistenz Hans Georg Signer und Dorin Kaiser 2. Beteiligte Organisationen und
Institutionen 3. Ausgangslage und Ziele 4. Zusammenfassung der
Ergebnisse
a. Allgemeine Leitlinien
(Anmerkung zu Punkt 2 und 3: Grundgedanke dieser Kriterien ist, dass einzelne Verkehrsträger nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern dass als Basis jeder Verkehrsplanung der Nutzen und die Lasten der einzelnen Verkehrsträger ermittelt werden sollen.)
(Projektübersicht, Seitenanfang) b. Leitlinien und Massnahmen zu den einzelnen Bewegungsarten Folgende Leitlinien und Massnahmen sollen dazu dienen, dass Nutzen-Lasten-Verhältnis der einzelnen Verkehrsträger zu optimieren: b1. Massnahmen, die alle Bewegungsarten umfassen Anreizprogramme sollen zu einem veränderten Mobilitätsverhalten (Umsteigen auf Alternativen zum Motorisierter Individualverkehr) motivieren und über entsprechende Angebote informieren Vor Grossveranstaltungen sollen umfassende Verkehrskonzepte welche alle Verkehrsarten einschliessen (Anreise- und Parkiermöglichkeiten für Velo, ÖV, Auto, etc.) ausgearbeitet und kommuniziert werden. Das Netz (auch das grenzüberschreitende) soll optimiert werden. Linien, welche ge-eignet sind, das Verhältnis ÖV/Motorisierter Individualverkehr am Gesamtverkehrsvolumen zu-gunsten des ÖV zu verbessern, sollen verlängert, bzw. neu ge-schaffen werden. Die Innenstadt ist vom ÖV zu entlasten. Weitere Optimierungs-massnahmen: z.B. Revitalisierung der Wiesentalbahn mit Anbindung an Basel SBB, Verbesserungen im Tram-/Busfahrplan und der Infrastruktur an Haltestellen, Einsatz von lärmarmen Rollmaterial und Niederflurtrams. b3. Motorisierter Individualverkehr (MiV), Taxi und Warenanlieferung Mit einem Verkehrsleitsystem sollen die für die Stadt nötigen MiV-Fahrten effizient abgewickelt und unnötige MiV-Fahrten vermieden werden können. Weitere Optimierungsmassnahmen: z.B. Verflüssigung des Verkehrs auf Hauptsammel- und Hauptverkehrsstrassen durch Beruhigung (z.B. Kreisel), Entlastung der Wohnquartiere vom Durchgangsverkehr, Erschliessung der Wohnquartiere mit dem Ziel, kurze, direkte Wege, mit langsamen Tempo für AnwohnerInnen, KundInnen und für die Versorgung, Förderung alternativer Kombi-Abonnements ÖV-Carsharing, Gründung von Autotransportpools zwecks Bündelung des Warenverkehrs inkl. Hauslieferdienste, Schaffung eines Busbahnhofs beim Bahnhof SBB, Gleichstellung des Taxis mit dem ÖV. Bereits bestehende Velorouten sollen ergänzt werden mit dem Ziel, gesamtstädtisch ein zusammen-hängendes Netz attraktiver, sicherer und optisch gut geführter Fahrmöglichkeiten zu gewährleisten. Veloparkplätze (offen und gedeckt) sind in ausrei-chender Zahl nahe bei den Zielorten anzubieten. Weitere Optimierungsmassnahmen: z.B. gezielte Förderung des Veloverkehrs, Veloverleih in der Innenstadt, Erarbeitung und Umsetzung eines Konzeptes zur Verhinderung und Aufklärung von Velodiebstahl. Sichere, attraktive, optisch gut geführte Flächen und Achsen für FussgängerInnen sind zu einem Netz zusammenzuschliessen. Verbesserungen sollen insbesondere zwischen der Innenstadt und den Bahnhöfen vorgenommen werden. Sowohl in der Innenstadt als auch in Quartieren und Gemeinden sollen Räume mit Fussgängerpriorität ausgebaut werden. Es sind gute Parkiermöglichkeiten mit Park+Ride- und Park+Bike-Anlagen im Bereich der grossen Einfallach-sen zu schaffen, sowie Bike + Ride an Bahnhöfen und wichtigen ÖV-Haltestellen. Ein Parkleitsystem mit Parkplatz-Reservierungsmöglichkeit ist im Grossraum Basel einzurichten. Die Auto-Parkplätze sollen flächendeckend mit einer Tarif- und Zeitstaffelung bewirtschaftet werden Zwecks Entlastung der Innenstadt und der Wohnquartiere von vermeidbarem Autoverkehr orientiert sich die Zahl der Auto-Parkplätze primär an den Bedürfnissen der AnwohnerInnen und des Güterumschlags. Zur Entlastung der Allmend von ruhendem Verkehr sind alternative Parkiermöglichkeiten für AnwohnerInnen ausserhalb der Allmend (zum Beispiel in Quartierparkings) zu fördern.
(Projektübersicht, Seitenanfang) c. Schaffung und Vernetzung von Freiräumen Die Teilnehmenden empfehlen, die Vorgehensweise der Konsens-Konferenzen ("Massnahmen-Pakete-verhandeln" und "Win-Win-Strategie") auch bei konkreten Verkehrsproblemen anzuwenden. |