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         Konsens zum Thema:
         Grundsätze zur Aufwertung von Strassen als
         Lebensräume.
         
         Quartier-Konsens-Konferenz Spalen; Ergebnisse anderer Konsenskonferenzen (oder zurück) 
         
         
            - Moderation und Assistenz
            
            
 - Beteiligte Organisationen und
            Institutionen
            
            
 - Ausgangslage und Ziele
            
            
 - Zusammenfassung der Ergebnisse
         
  
         
         
           
         1. Moderation und Assistenz 
         
         Christoph Koellreuter und Daniel Lehmann Pollheimer
         
         2. Beteiligte Organisationen und
         Institutionen 
         
         ACS, Firma Amedis, Gewerbeverband, IG Velo, Linsenmann Druck
         AG, Neutraler Quartierverein Spalen, VCS, TCS und
         VertreterInnen der Innovationswerkstatt Spalen 
         
         (Seitenanfang)
          
         
         3. Ausgangslage und Ziele 
         
         Viele Quartierstrassen mit hohem Bauwert und guter
         Bausubstanz erreichen ihr mögliches Potential als
         gesuchte Wohnlagen nur ungenügend. Birmannsgasse,
         Euler- und Socinstrasse zeigen beispielhaft, wie
         Quartierstrassen schleichend veröden und nur noch
         für Verkehrszwecke benutzbar sind. Dies erschwert die
         Identifikation der BewohnerInnen mit dem Quartier,
         beeinträchtigt deren Wohlbefinden und den Wert der
         angrenzenden Wohnungen. 
         
         Das Ziel dieser Konsenskonferenz war es, die
         Quartierstrassen zusammen mit den Hausvorzonen zu einem
         integralen Bestandteil des Wohnumfeldes aufzuwerten und
         deren Wohnwert innerhalb der bereits existierenden von
         Sammelstrassen begrenzten Kammern zu steigern. Dazu sollen
         die Strassen wieder besser als Lebensraum genutzt und der
         heute dominierende Verkehr beruhigt werden, so dass dies
         nach Möglichkeit nicht auf Kosten anderer Strassen
         geht, sondern auf qualitativen Beruhigungsformen wie z.B.
         Verlangsamung basiert. Als Teil des städtischen
         Wohnwerts wird dabei eine gute Durchmischung des Quartiers
         bezüglich Funktionen (Wohnen, Arbeiten, Gewerbe und
         Freizeit) und Sozialstruktur betrachtet. Zwar soll die
         Wohnfunktion Priorität erhalten, die Bedürfnisse
         des Gewerbes und der Wunsch von NichtquartierbewohnerInnen,
         das Quartier durchqueren zu können, aber adäquat
         einbezogen werden. 
         
         (Seitenanfang)
          
         
         4. Zusammenfassung der
         Ergebnisse 
         
         Die Teilnehmenden der Konsens-Konferenz Spalen haben sich
         auf allgemeine Grundsätze für die Gestaltung des
         Strassenraums geeinigt, aber auch konkrete Vorschläge
         für die sich im Spalenquartier befindlichen
         Eulerstrasse, Birmannsgasse und Socinstrasse erarbeitet. Es
         wurden folgende Punkte verabschiedet: 
         
         
            - a.
            Leitlinien
 
            
            b. Grundsätze für die Gestaltung
            des Strassenraums 
            
            c. Schaffung einer Schnittstelle zwischen
            Verwaltung und Quartierbevölkerung und einer
            institutionalisierten Anhörung 
            
            d. Schaffung von "Quartieroasen" mit
            vereinfachter Nutzung durch die Bevölkerung 
            
            e. Parkieren 
            
            f. Finanzierung 
            
            g. Prozess der Strassenraumgestaltung
           
         
         
           
         a. Leitlinien
         
         
         
            - Strassen sollen sich wieder mehr an
            den Bedürfnissen der darin lebenden und
            zirkulierenden Menschen orientieren und weniger am
            Verkehr.
            
            
 - Die Handlungs- und
            Einflussmöglichkeiten der EinwohnerInnen sollen
            erweitert und Anreize zur Aufwertung des Wohn- und
            Arbeitsumfeldes geschaffen werden.
            
            
 - Stadtplanung und Strassengestaltung
            wird neu als Dienstleistung für EinwohnerInnen
            verstanden.
         
  
         
         (Projektübersicht, Seitenanfang) 
         
         b. Grundsätze für die Gestaltung des
         Strassenraums 
         
         
            - Quartierstrassen in Tempo 30- Zonen
            und Tempo 50-Strassen in den Quartieren (z.B.
            Birmannsgasse) sollen mit angepassten gestalterischen
            Massnahmen so verändert werden, dass es kaum
            möglich ist, schneller zu fahren als es die
            vorgegebenen Tempolimiten erlauben, und die
            FahrzeuglenkerInnen von sich aus nicht schneller
            fahren.
            
            
 - In Quartierstrassen wird nur die
            Flächen als Verkehrsfläche gestaltet, die der
            PKW-Verkehr unbedingt benötigt. Die restlichen
            Freiflächen (Fussgängerstreifen, vor
            Hofzufahrten, u.ä.) werden gestalterisch dem
            Fussgängerbereich zugeschlagen. Aufhebung einer
            strikten Trennung von Verkehrs- und
            Fussgängerflächen zugunsten von gemischten
            Flächen Güterumschlagplätze sind
            möglichst behinderungsfrei zu gestalten.
            
            
 - Die Konsens-Konferenz hat konkrete
            Vorschläge für eine Umgestaltung
            gemacht.
         
  
         
         (Projektübersicht, Seitenanfang) 
         
         c. Schaffung einer Schnittstelle zwischen
         Verwaltung und Quartierbevölkerung und einer
         institutionalisierten Anhörung 
         
         
            - Institutionalisierung einer
            angemessenen Form von Quartierdemokratie oder
            Anhörung bei allen Massnahmen, die ein Quartier
            unmittelbar betreffen (mit Möglichkeit, Ideen
            beizusteuern und Varianten zu diskutieren).
            
            
 - Schaffung einer zentralen
            Verwaltungs- und Kontaktstelle, die für Planung,
            Beratung und Umsetzung zuständig ist und den
            AnwohnerInnen im Sinne einer Dienstleistung zu
            Verfügung steht (statt der bisherigen Verteilung von
            Fach- und Entscheidungskompetenzen auf zahlreiche
            Departemente und Stellen); Bereitstellung eines
            Leitfadens über Möglichkeiten und Kosten zur
            Neugestaltung des Strassenraumes.
         
  
         
         (Projektübersicht, Seitenanfang) 
         
         d. Schaffung von "Quartieroasen" mit vereinfachter
         Nutzung durch die Bevölkerung 
         
         
            - Ermöglichung der Nutzung von
            bestimmten Strassenfreiflächen
            («Quartieroasen») für kleinere Feste
            u.ä. ohne viel Aufwand; Massnahmen zur generellen
            Vereinfachung der Allmendbenützung durch die
            Verwaltung (Checkliste «Allmendbenützung leicht
            gemacht», zentrale Bewilligungsinstanz,
            Verkürzung der Fristen für Bewilligungen auf
            wenige Tage (allenfalls verkürztes Verfahren
            für bestimmte Plätze); Einführung einer
            bewilligungsfreien Nutzung an speziell definierten
            Plätzen (allenfalls mit Meldepflicht und/oder
            zeitlicher Beschränkung).
         
  
         
         (Projektübersicht, Seitenanfang) 
         
         e. Parkieren 
         
         
            - Erhaltung der
            Parkiermöglichkeiten im Quartier für
            BewohnerInnen, KundInnen und BesucherInnen. Wertvoller
            Strassenraum soll jedoch nicht mit Autos belegt oder
            unnötige Parkplätze gebaut werden. Hierfür
            sind Anzahl/Bedarf an Parkplätzen im Quartier zu
            erheben. In diesem Zusammenhang soll die Möglichkeit
            geprüft werden, unterirdischen Quartierparkings zu
            schaffen, ohne dass dadurch mehr Verkehr verursacht oder
            die Zahl der Parkplätze im Quartier erhöht
            wird.
            
            
 - Parkplatzbörse für
            Parkplatznachfragende und potentielle Anbieter (Freigabe
            oder Vermietung von teilzeitlich genutzten
            Parkplätzen (z.B. Einstellhallen der
            Einkaufszentren) in der restlichen regelmässig
            freien Zeit).
            
            
 - Optimierung der
            Veloabstellflächen bezüglich Standort,
            Ästhetik und Funktionalität.
            
            
 - Kostengünstige
            Parkiermöglichkeiten mit guter Anbindung an den
            ÖV für BerufspendlerInnen.
            
            
 - Überprüfung und
            allfällige Anpassung der betreffenden gesetzlichen
            Grundlagen.
         
  
         
         (Projektübersicht, Seitenanfang) 
         
         f. Finanzierung 
         
         
            - Der Realisierung von Massnahmen zur
            besseren Strassenraumgestaltung und Bereitstellung der
            nötigen finanziellen Mittel soll hohe Priorität
            eingeräumt werden. Hierfür sind auch
            Möglichkeiten des Sponsorings für Private und
            Gewerbetreibende sowie finanzielle
            Beteiligungsmöglichkeiten für AnwohnerInnen an
            einer Umgestaltung ihrer Strasse zu prüfen
            (Motivation durch mögliche Erhöhung des Wertes
            ihrer Liegenschaft; Anreize z.B. durch steuerliche
            Abzugsmöglichkeiten oder eine zeitliche Bevorzugung
            bei Umgestaltungsmassnahmen. Es sollen damit jedoch keine
            speziellen Rechte verbunden sein, bei denen eine
            gesamtplanerische Perspektive bei der Gestaltung verloren
            geht (z.B. Privatparkplatz oder Sitzbank vor der
            Haustür u.ä.)).
         
  
         
         (Projektübersicht, Seitenanfang) 
         
         g. Prozess der Strassenraumgestaltung
          
         
         
            - Die Initiative zur
            Strassenraumgestaltung geht in der Regel von den
            AnwohnerInnen aus. In stark belasteten Quartieren ist es
            Aufgabe der Stadt Basel, diese voranzutreiben.
            
            
 - Bei anfallenden Strassenbauarbeiten
            sollen gleichzeitig mögliche Massnahmen zur
            Strassenraumgestaltung geprüft werden. Hier wie auch
            bei der Einführung der Tempo 30-Zonen sollen das
            Quartier und der Ergebnisse der Konsens-Konferenz(en)
            einbezogen werden..
            
            
 - Möglichst rasche Realisierung
            und spätere Evaluation der Umgestaltung des
            Strassenraumes im Gebiet von Socinstrasse, Birmannsgasse
            und Eulerstrasse als Modellfall.
         
  
         
         (Projektübersicht, Seitenanfang)
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