WERKSTADT BASEL
 

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Unteres Kleinbasel

Projekte aus der Innovationswerkstatt vom 29. November 1997

Übersicht:


Behörden und Verwaltung

Mitbestimmung/Kommunikation
Es ist wichtig, dass die Behörden unsere Anliegen richtig wahrnehmen und interpretieren. Um dies sicherzustellen, soll die Bevölkerung von Anfang weg an einem Prozess beteiligt sein.
Für jedes Quartier soll es in jedem Departement eine im Quartier wohnhafte Kontaktperson mit den folgenden Kompetenzen geben:

  • Sie veröffentlicht und beurteilt jeden Entscheid auf Quartierverträglichkeit (der Mensch steht im Zentrum).
  • Sie hat Einblick in alle Akten.
  • Sie hat keine Loyalitätsverpflichtung gegenüber dem Vorsteher.

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Bevölkerungspolitik

Quartierzentrum
Das Quartierzentrum sollte eine Integrationshilfe darstellen, richtigen Piazza-Charakter haben und von den QuartierbewohnerInnen mitbestimmt werden. Angeboten werden obligatorische Sprachkurse, Fitness-Kurse, eine Mitarbeitsbörse; mitgestaltet werden Einbürgerungskurse und eine mehrsprachige Wochenzeitung. Weiter soll die Verwaltung im Quartier präsent und die Amtswohnung eines Regierungsrates integriert sein. Die Finanzierung würde z.B. durch die Islamische Bank, die CMS etc. gesichert werden.

Restriktionen
Für alle QuartierbewohnerInnen sollen Rechte und Pflichten formuliert und kommuniziert werden. Im Quartier soll eine Kontingentierung gemäss bevölkerungspolitischer Zielsetzungen durchgesetzt werden. Im Quartier soll für Restaurants und Läden ein Bedürfnisnachweis erbracht werden.
Strategie: Informationen an alle Haushalte, schärfere Ahndung von Missbräuchen, Auftrag an die Kommission für Migration und Integration: Ausarbeiten von Massnahmen für Integration und Restriktion.

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Grünflächen

Kinder- und familienfreundliches Quartier
Angestrebt wird eine flächendeckende Verkehrsberuhigung. Ein Wohnstrassenverbund soll sichere Spielbereiche und sichere Kindergarten- und Schulwege garantieren und dadurch auch nichtorganisierte, sichere Erlebnisbereiche (auch erlebbares Kleingewerbe) ermöglichen.
Initiativen für Kinder- und Jugendbetreuung in den Quartieren wie betreute Quartierspielplätze, Freiräume, Eltern-Kind-Treffpunkte, Quartiertreffpunkte sollen unterstützt und gefördert werden.
Strategie: Mittels Öffentlichkeitsarbeit (Medien) sollen strassenweise die Bedürfnisse der Anwohner ermittelt werden; Wohnstrassen, Schulhäuser, Kindergarten, Grünflächen und Spielplätze sollen als wachsendes grünes Netz verbunden werden; die Gestaltung soll zusammen mit den AnwohnerInnen vorgenommen werden (z.B. Verkehrsriegel Bläsiring/Hammerstrasse).

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Schule

Attraktive Schule im Kleinbasel
Die Schulen im Kleinbasel sollen durch folgende Massnahmen attraktiver und damit die Abwanderung von Schweizerfamilien verhindert werden:

  • Fremdsprachige SchülerInnen sollen durch Förderkurse in Deutsch und in der Heimatsprache gefördert werden.
  • Für die Eltern fremdsprachiger Kinder soll ein niederschwelliges Angebot in deutscher Sprache und Kultur gestaltet werden.
  • Bei der Klassenbildung soll auf geeignete Lerngruppen für deutschsprachige Kinder Rücksicht genommen werden.
  • Die Klassengrösse soll im Kleinbasel auf max. 16 Kinder beschränkt werden.
  • Es soll ausreichend Schulraum für individualisierenden Unterricht bereitgestellt werden.
  • Im Kleinbasel muss eine Tagesschule vorhanden bleiben.
  • Im Erziehungsdepartement soll eine Stelle für Fremdsprachenpädagogik geschaffen werden.

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Verkehr

Verkehrsberuhigung
Im Kleinbasel (evtl. auf dem ganzen Stadtgebiet) soll Tempo 30 durchgesetzt werden. Dazu werden Transparente über die Zufahrtsstrassen gehängt, weitere Schwellen und Verengungen angebracht, die Trottoirs verbreitert und in den Zufahrtsstrassen Verkehrsteiler gebaut (es bleibt abzuklären, ob die grösseren Strassen Gemeinde- oder Kantonsstrassen sind und wer für die Bewilligung zuständig ist). Weiter soll die Rheinpromenade ohne motorisierten Verkehr befahren und der Durchbruch zum Kasernenareal realisiert werden (Verbesserung für Fussgänger und Velo).
Das Quartier wird so für Autoverkehr unattraktiv, so dass sich die Parkplatzbewirtschaftung ändert, die Nordtangenten-Ausfahrt sich erübrigt und der öffentliche Verkehr ausgebaut werden muss (Einsparungen im Strassenbau werden in BVB investiert); so könnte beispielsweise die S-Bahn auf der Nordtangente geführt werden.

Parkplatzbewirtschaftung
Ziel ist es, alle Parkplätze aufzuheben. Es soll keine Gratisparkplätze mehr geben, diese laufen über zentrale Parkuhren. Die «Blaue Zone» wird schrittweise auf ein Minimum reduziert und die Autos in bereits bestehende private Garagen und Parkhäuser verlagert. Der neugewonnene Platz auf den Strassen soll zu brauchbaren Aussenräumen umgestaltet werden (grössere Flächen, Plätze, Begrünung, Entsiegelung). Das ganze Projekt könnte durch die Parkplatzgebühren und die neuen SteuerzahlerInnen kostenneutral gehalten werden.

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Wirtschaft

Verursacherprinzip
Die Wirtschaft muss für die Kosten aufkommen, die sie verursacht hat (Umwelt, Quartier und sozial). Die Regierung soll dafür sorgen, dass das Areal am Wiesenplatz der Bevölkerung als Ersatz für die Übernutzung und Konzentration der Industriebauten im Quartier zur Verfügung gestellt wird.

Nachbarschaft
Die Industrie soll auch dem Quartier dienen. Sie unterstützt als Teil ihrer sozialen Verantwortung den interkulturellen Treffpunkt der IKA auf dem Kasernenareal, damit er nicht per 30.6.98 aufgehoben wird. Denn er leistet einen bedeutenden Beitrag zur Integration der Fremden.

"Basler Batze"
Im Quartier sollen Handel und Kontakte wieder vermehrt verknüpft werden. Durch die Einführung des bargeldlosen Tauschverkehrs (Produktion, Handel und Wissen) im Quartier werden vermehrt die sozialen Kontakte verknüpft und der quartierinterne Austausch gefördert. Da zu sollen vorhandene Tauschringe durch eine Stelle (z.B. GGG) unterstützt werden.

"Werkstadt Basel"
Die "Werkstadt Basel" sollte institutionalisiert werden. Der Staat soll eine 50%-Stelle pro Quartier finanzieren, die die anfallenden Probleme aufarbeitet.

Gut-Nachbarschaft
Es soll ein Gremium mit VertreterInnen aus dem Quartier und aus der Betriebskommission und der Geschäftsleitung der Chemischen Industrie im Quartier gebildet werden, um auftauchende Probleme in «gutnachbarschaftlicher» Beziehung diskutieren und lösen zu können.

 

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